Konzept zur Konfliktbewältigung
Unser Konzept zur Konfliktbewältigung besteht aus zwei Komponenten: Der Konfliktlotsenarbeit und dem Tat-Ausgleich.
Die Mediation durch Konfliktlotsen ist eine Lösungsstrategie auf Kinderebene. Ausgewählte Kinder der 3. Klassen werden ein halbes Jahr lang zu Konfliktlotsen ausgebildet, um dann in der 4. Klasse in Zweierteams Konflikte von anderen Kindern zu lösen. Hierbei dürfen beide Parteien äußern, was aus ihrer Sicht passiert ist und was sie sich wünschen, damit der Streit beendet werden kann. Diese Wünsche werden in einem Vertrag festgehalten. Nach einer Woche findet ein Nachgespräch statt, in welchem überprüft wird, ob sich beide Parteien an die Vereinbarung gehalten haben.
Ausgebildete Lehrkräfte stehen den Konfliktlotsen beratend zur Seite.
Der Tat-Ausgleich gehört zum Gewalt-Präventionskonzept unserer Schule. Gibt es einen Konflikt, bei dem nicht beide Kinder zu gleichen Teilen beteiligt waren, so dass es einen „Täter“ und einen „Geschädigten“ gibt, findet ein Tat-Ausgleich statt.
Er ist eine pädagogische Maßnahme und daher verpflichtend. Ein Tat-Ausgleich ist von der Mediation der Konfliktlotsen abzugrenzen. Er wird von ausgebildeten Fachkräften geleitet.
Bei den Konfliktlotsen wird eine freiwillige Lösung beider Parteien angestrebt. Der Tat-Ausgleich fordert eine einseitige Wiedergutmachung.